Reality-TV und die Ethik der TV-Unterhaltung

Projektbeschreibung

Wir wollen im Zuge unseres Projekts auf die Sensationsgier und die oftmals fehlende Medienethik aufmerksam machen. Geschieht irgendwo ein Unglück, vom kleinen Autounfall mit bloßem Blechschaden bis hin zum Großschadensfall oder einer Gasexplosion oder eines Erdbebens, will jeder der Erste sein der darüber berichtet. Meist ist das Unglück gerade einmal passiert und bereits wenige Minuten danach kursieren bereits die ersten Berichterstattungen. Oftmals existieren noch keine genaueren Informationen zu dem Vorfall und im Hintergrund werden bereits von ähnlichen Vorfällen Informationen gesammelt, um einen möglichst guten ersten Bericht zu erstellen und zu veröffentlichen. Doch ist dies wirklich zielführend? Die Schnelllebigkeit der neuen Medien zwingt dazu immer der Erste zu sein, obgleich die Ethik und der Inhalt dabei stark in Mitleidenschaft gezogen werden.Warum dieses Thema? Der objektive Qualitätsjournalismus muss zunehmenden dem schnelllebigen und oftmals subjektiven Onlineboulevard weichen und gut recherchierte Geschichten gehen unter. Ohne jegliche Überprüfung des Wahrheitsgehalts hat jeder die Möglichkeit sofort und überall seine Sicht der Dinge zu veröffentlichen.Gerade Corona hat wieder mal bewiesen, dass nicht jene als erste Nachricht verbreitet wird, welche am besten recherchiert wurde, sondern jene, die zuerst veröffentlicht wurde. Mit unserem Projekt wollen wir auf die zunehmend ausgeprägte Sensationsgier aufmerksam machen und den damit verbunden Verlust der Medienethik thematisieren.

Weitere Projetke aus dem Praxislabor